Ausflug in die Wüste

Besuch der Ausstellung "Die Wüste soll leben" in der Burg Dankwarderode...

Draußen ist es kalt geworden, alle haben sich warm angezogen mit Mützen und Handschuhen! Das ist gut so, denn bevor wir in die Ausstellung gehen, wollen wir vor dem Rathaus ein kleines Picknick machen. Die Kinder sind nämlich hungrig. Wir können das alle nicht so richtig glauben, dass es heute in die Wüste geht. Anton hat sogar Datteln in seiner Brotdose und die Datteln kommen auch aus der Wüste. Einige Kinder kennen diese leckere und gesunde Frucht. Als es langsam kalt wird, gehen wir schnell in die Wüste! Tatsächlich, in der Burg Dankwarderode, die neben dem Dom liegt, wurde im Rittersaal eine Wüste aufgebaut. Also nicht so in echt, aber wenn man in den Saal reinkommt, ist das schon beeindruckend, man ist in einer anderen Welt!

Als erstes suchen wir den Wüstenigel, da alle denken in der Wüste gibt es keine Igel. In der Wüste kann es bis zu 60 Grad heiß werden und nachts richtig kalt, bis minus 10 Grad. Die Kinder wissen schon, dass man ein Ei in dem Sand kochen könnte. Viele Tiere haben Strategien entwickelt, mit der Hitze zurecht zu kommen. Die Fennek (Wüstenfüchse) und die Elefanten können zum Beispiel Hitze über die Ohren abgeben. Der Allesfresser lebt tagsüber versteckt in seinen Höhlen im Sand, bei Nacht schleicht er sich raus.

Alle Tiere brauchen Wasser. Es gibt in der Wüste Wasserstellen die von wildlebenden Tieren und Rinderherden stark umkämpft sind. Es gibt auch Oasen. Hier könnten z.B. Datteln wachsen. Die sind sehr gesund und heißen auch „das Brot der Wüste“. In der Oase können die Menschen und Kamele ausruhen und ihre Reise später weiter führen. Es gibt auch Oasenstädte.

Auch unter der Erde (bzw. dem Sand) leben Tiere, die Kinder können durch einen Tunnel krabbeln. Auf der anderen Seite des Tunnels begegnen wir einem Einhorn! Nein es ist doch ein Zweihorn! Es ist eine Säbelantilope, sie hat helles Fell, das weiße Fell wird nicht so heiß wie z.B. schwarzes Fell. Sie war schon mal ausgestorben, aber viele Menschen kümmerten sich darum, dass sie wieder ausgewildert werden konnte. Leider sind viele Tiere durch Kriege, Naturkatastrophen, Überweidung und Wilderei bedroht. Auch die westafrikanische Giraffe ist bedroht. Es leben noch ca. 600 Tiere. Auf alten Felszeichnungen kann man sehen, dass vor langer Zeit auch im Inneren der Sahara die Giraffe gelebt hat.

Die letzten Wüstenelefanten der Sahelzone leben in Mali. Sie leben südlich der Oasenstadt Timbuktu und machen weite Wanderungen in einem Gebiet, etwa so groß wie die Schweiz. Sie ziehen von Wasserloch zu Wasserloch und kommen auch in Gebiete, wo Menschen leben. Die Tuareg beschützen die Elefanten, sie gehören zu ihrem Leben. Schon vor langer Zeit wurden die Dromedare zu Haustieren gezähmt. Sie werden als Last- und Reittiere gebraucht, aber auch als Milchliferanten. Sie sind sehr gut an das Leben in der Wüste angepasst. Mit den schwieligen Hufen kann das Tier sich am heißen Gestein nicht verbrennen.

Zum Schluss der Ausstellung geht es in ein Beduinenzelt, hier können wir sehen und ausprobieren,wie es sich in einem Zelt wohnen lässt. Sogar ein Fernseher steht da und zum Schlafen gibt es kleine Kissen.

Wir waren ganz fasziniert von diesem anschaulichen und informativen Vormittag!

FRANZISKA RUTZ